Feminismus ist kein Verbrechen!

Unterstütze unseren Einsatz für körperliche und sexuelle Selbstbestimmung


In Berlin stehen im Moment ca. 100 Aktivist:innen vor Gericht. Ihnen wird „Nötigung“ vorgeworfen, weil sie sich 2019 an einer Sitzblockade beteiligt haben. Die friedliche Sitzblockade war Teil der Proteste gegen eine Veranstaltung von christlichen FundamentalistInnen und anderen AntifeministInnen.

Zur Crowdfunding-Kampagne:https://www.betterplace.me/feminismus-ist-kein-verbrechen

Wir denken:
Jede Person sollte über den eigenen Körper selber bestimmen können. Keine Person darf gezwungen werden, ein Kind zu bekommen. Sowohl der Staat als auch die Kirche dürfen nicht entscheiden, was Menschen mit ihrem Körper machen und wen sie lieben. Medizinische und sexuelle Aufklärung müssen frei zugänglich sein.

Du denkst: Das ist doch selbstverständlich! Geht uns auch so, nur sehen das christliche FundamentalistInnen und auch das geltende Recht anders.
Seit Jahrhunderten kämpfen Feminist:innen um selbstverständliche Rechte – und dennoch sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland noch immer nicht legal, der Zugang zu Informationen und Versorgung ist beschränkt. Und christliche FundamentalistInnen wollen den Zugang zur Pille erschweren und verhindern, dass Schwangerschaftsabbrüche überhaupt möglich sind.
Als selbsternannte „Lebensschützer“ fordern sie ein vollständiges Abtreibungsverbot, setzen Schwangere vor Beratungsstellen und Kliniken unter Druck und terrorisieren Ärzt:innen, die Abbrüche durchführen oder darüber informieren wollen.

Jedes Jahr im September organisieren sie in Berlin den sog. „Marsch für das Leben“ (MfdL). Der MfdL ist das größte Event der „Lebensschützer“ in Deutschland, im Schnitt mit 5000 Teilnehmenden und Onlineübertragung. Die radikalen AbtreibungsgegnerInnen vertreten ein sexistisches und queerfeindliches Gesellschaftsbild und setzen sich auch gegen Sexualaufklärung an Schulen ein.

Gegen diese menschenfeindliche Haltung und konkret diesen Marsch gibt es vielfältigen Protest von Feminist:innen. Im September 2019 ist es Aktivist:innen gelungen, den „Marsch für das Leben“ mit einer friedlichen Sitzblockade kurzzeitig zum Stillstand zu bringen und den antifeministischen Botschaften öffentlich etwas entgegen zu setzen.
Für diese friedliche Aktion stehen jetzt beinahe 100 Personen vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, durch die Blockade psychische und physische Gewalt ausgeübt zu haben, da die christlichen FundamentalistInnen stehen bleiben mussten.

Seit November 2020 finden nun die ersten Gerichtstermine vor dem Amtsgericht Berlin statt. Gerichtsprozesse sind unglaublich anstrengend! Für die Angeklagten bedeuten sie Anspannung, Stress und auch viel Zeit. Urlaubstage gehen für Verhandlungen drauf und das Ersparte für Anwält:innen und Gerichtskosten. Für politische Zusammenhänge bedeutet das auch, viel Zeit und Energie in die Unterstützung der Betroffenen zu stecken, die sonst in den eigentlichen Aktivismus fließen würde. Die Kosten rund um die Verfahren werden wohl bei insgesamt 60-85.000 € liegen.

Es ist absurd, dass so viele Menschen vor Gericht gezerrt werden und ihnen Nötigung vorgeworfen wird, weil sie sich bei einer öffentlichen Veranstaltung aus Protest in den Weg gesetzt haben.

Es kann nicht sein, dass christliche FundamentalistInnen ihre sexistische und queerfeindliche Ideologie unwidersprochen auf die Straße tragen, ungewollt Schwangere vor Beratungsstellen bedrängen und Falschinformationen über Schwangerschaftsabbrüche verbreiten können, während der feministische Gegenprotest dermaßen kriminalisiert wird.

Wir als „What the Fuck?!” solidarisieren uns mit allen Personen, die angeklagt sind und wollen, dass keine:r die Repressionskosten alleine tragen muss. Die Kriminalisierung von Protest ist immer auch darauf ausgelegt, Aktivist:innen einzuschüchtern und von ihrem Engagement abzuhalten. Sie kann Angst machen und uns lähmen. Deswegen ist es so wichtig, niemanden damit allein zu lassen und die Betroffenen zu unterstützen.

Dafür brauchen wir dich! Unterstütze unsere Kampagne „Feminism is not a crime!“ mit einer Spende. Das Geld wird genutzt, um Rechtsberatung, Anwält:innen- und Gerichtskosten sowie weitere Repressionskosten zu bezahlen.

Feminism is not a crime! #nofundis

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