Investigative Recherche: Kontaktaufnahme mit vermeintlichem Infoportal für trans Jugendliche

keinmaedchen.de verbreitet gezielt Falschinformationen und missbraucht die Unsicherheit junger Menschen

Mit dem falschen Informationsportal keinmaedchen.de haben AkteurInnen aus dem Demo-für-Alle-Umfeld eine Onlinepräsenz an den Start gebracht, deren Strategie zutiefst perfide und brandgefährlich ist. Wir haben in einer umfassenden Recherche das Portal beobachtet und von April-August 2023 das vermeintliche Beratungsangebot getestet. Bei keinmaedchen handelt es sich um ein Portal, das sich gezielt an trans Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern richtet. Von der Aufmachung her erweckt es den Anschein einer Aufklärungsseite bzw. eines Unterstützungsangebotes, tatsächlich verbirgt sich dahinter transfeindliche Ideologie und der strategische Einsatz von Desinformationen. Die MacherInnen nutzen Unsicherheit und Hilfebedarfe junger Menschen und ihrer Angehörigen aus.

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Sexarbeitsfeindlichkeit – Raus aus der Nische

Wie die Entsolidarisierung mit Sexarbeiter*innen Angriffe auf demokratische Rechte begünstigt

von Ruby Rebelde

Sexarbeitsfeindlichkeit wird häufig als Nischenthema angesehen und abgetan. Das ist gefährlich ist. Wieso? Angriffe auf Sexarbeitende sind Angriffe auf die demokratische Rechte ALLER.
Ich beobachte seit Langem eine breite Entsolidarisierung mit Sexarbeiter*innen. Entsolidarisierung bedeutet: Vielen Menschen sind Sexarbeiter*innenrechte nicht wichtig. Sie schauen weg, wenn white feminists (strafrechtsfeminist*innen) Sexarbeitenden Rechte absprechen oder beteiligen sich gar an solchen Ausschlüssen.
Eine solche Radikalisierung ebnet den Weg in Richtung Transfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und ermöglicht Angriffe auf sexuelle Selbstbestimmung und reproduktive Rechte. Weiterlesen

Antifeministisches Programm im Rahmen des „Marsch für das Leben“ 2022

Am 17.9. organisiert das Whatthefuck-Bündnis eine queer-feministische Demo und animiert zu aktivistischer Betätigung im Anschluss. Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung organisiert ebenfalls eine Demo. Weitere queere und feministische Gruppen kündigen Aktionen und Protest an.

Anlass ist der christlich- fundamentalistische „Marsch für das Leben“. Es gibt nicht „nur“ den Marsch, sondern auch einen Empfang am Freitag sowie einen Kongress und eine Abendveranstaltung.

Die Fundis nutzen das Wochenende 16.-18.9. zur antifeministischen, trans- und queerfeindlichen Vernetzung.

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Pro Choice gehört uns!

Corona-Leugner*innen nutzen feministische Slogans. WHAT THE FUCK!

In Berlin rufen Corona-Leugner*innen unter dem Motto „Mein Körper, meine Entscheidung“ zu Demos auf, bei den sogenannten Spaziergängen tauchen neben Nazis #MyBodyMyChoice Schilder auf – hackt’s bei euch?! Diese Sprüche haben einen Kontext und wir überlassen sie euch nicht! Bei Pro Choice geht es um die Selbstbestimmung über den EIGENEN Körper. Weiterlesen

Eine Liebesgeschichte von Antifeminismus und Kapitalismus – What the fuck!?

Die Errungenschaften des Feminismus seit den Anfängen der Aufklärung sind uns in Deutschland allgegenwärtig – Frauen* wählen Frauen in höchste Regierungsämter, Vergewaltigung in der Ehe ist strafbar, Frauen dürfen sich ohne Erlaubnis ihres Ehemannes in ausbeuterische Lohnarbeit begeben und vieles mehr.

Die scheinbare gesellschaftliche Anerkennung für feministische Kämpfe geht so weit, dass frau in jedem zweiten bekannten Bekleidungsdiscounter neben den „Bauch-weg“-Höschen nun auch Shirts mit Aufdrucken wie „Girl Power“ oder „Feminism“ erwerben kann. Hochglanz-Zeitschriften titeln mit Erfolgsgeschichten von Firmenchefinnen und Politikerinnen, eine Biermarke feiert auf riesigen Werbebannern den „Väterinnentag“. Schöne neue Welt – so mag es der bürgerlichen „Feministin“ vorkommen – der kaufbare Feminismus, eine Liebesgeschichte des Kapitalismus.

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Ehe, Küche, Vaterland – What the fuck!?

Der Antifeminismus der Neuen Rechten mit Blick auf den „Marsch für das Leben“

Am 21. September ist es wieder soweit. Zum 17. Mal wollen selbsternannte „Lebensschützer*innen“ durch Berlin ziehen, um erneut schweigend gegen Schwangerschaftsabbrüche zu demonstrieren. Feminismus und das generelle Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Schwangeren sind dabei erklärte Feindbilder der „Lebensschutz“-Bewegung. Mit dieser Ideologie teilen sie die Weltsicht der Neuen Rechten. Dennoch fanden sich in den vergangenen Jahren immer weniger bekannte Gesichter unter den Teilnehmenden. Ein Überblick.

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