Pressemitteilung 30.07.2019

Kundgebung am Donnerstag: Pro Choice statt Pro Femina!

Einen Monat nach der Eröffnung der selbsternannten „Beratungsstelle“ Pro Femina in Berlin ruft das What-the-fuck-Bündnis zur Kundgebung „Pro Choice statt Pro Femina!“ auf. Die Kundgebung findet an diesem Donnerstag, den 1. August 2019, um 16 Uhr am Adenauerplatz statt.

Pressesprecherin Lili Kramer hierzu: „Der Verein Pro Femina täuscht Schwangere, indem er sich als ‚Schwangerschaftskonfliktberatung‘ ausgibt. Das Aufsuchen einer staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatung ist rechtlich notwendig, um innerhalb der ersten 12 Wochen einer Schwangerschaft eine Abtreibung straffrei durchführen zu können. Doch die ‚Berater*innen‘ von Pro Femina stellen weder den dafür benötigten Beratungsschein aus, noch beraten sie ergebnisoffen oder seriös. Die Verwechslung mit der staatlich anerkannten Beratungsstelle pro familia ist hier allein durch die Namensgebung durchaus gewollt. Schwangere werden bewusst getäuscht und in ihrem Recht auf eine selbstbestimmte Entscheidung eingeschränkt – entscheiden sie sich für einen Abbruch der Schwangerschaft, müssen sie eine andere Beratungsstelle aufsuchen, die einen Beratungsschein ausstellt. Teilweise ist dafür dann aber keine Zeit mehr: Pro Femina zögert die Beratung so lange hinaus, bis die ersten 12 Wochen der Schwangerschaft überschritten sind und eine reguläre Abtreibung nicht mehr möglich ist.“

Das What-the-fuck-Bündnis fordert die ergebnisoffene Beratung von Schwangeren in Krisensituationen und den freien Zugang zu Informationen über Abtreibungen. Das Bündnis kämpft für das Recht von Menschen, selbst zu entscheiden, ob eine Schwangerschaft bestehen bleibt oder nicht.

Die Kundgebung ist eine von mehreren Aktionen gegen die sogenannte „Lebensschutzbewegung“ in Vorbereitung auf die diesjährigen Gegenproteste zum „Marsch für das Leben“. Unter dem Slogan „Antifeminismus sabotieren – Abtreibung legalisieren“ mobilisiert das queer-feministische und antifaschistische What-the-fuck-Bündnis zu Demo und Aktionen am 21. September 2019.

Weitere Informationen stehen unter whatthefuck.noblogs.org sowie bei Twitter (@nofundis) und Facebook (@1000KreuzeWTF) zur Verfügung.

Presse-E-Mail: presse-wtf@riseup.net
Presse-Nummer: 0151 29798618