„Für das Leben“ marschiert man nicht mit der AfD

Pressemitteilung

Am 21. September organisiert das queer-feministische und antifaschistische Bündnis What-the-Fuck“ abermals Proteste gegen den „Marsch für das Leben“ (MfdL). Das Bündnis stellt sich damit seit mehr als 10 Jahren christlichen FundamentalistInnen, Konservativen und extrem Rechten entgegen, die durch Berlin marschieren und unter dem Deckmantel des „Lebensschutzes“ eine Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen fordern.

Die AkteurInnen hinter dem Marsch wollen nicht nur Abtreibung verunmöglichen, sie torpedieren auch sexuelle Bildung an Schulen, betreiben manipulative fake Beratungsstellen für ungewollt Schwangere und machen mit Desinformationskampagnen Hetze gegen trans Personen. „Der „Marsch für das Leben“ kleidet diese reaktionären Forderungen in ein bürgerliches und vermeintlich harmloses Gewand. Aber wir wissen ganz genau, wer da auf die Straße geht und wofür sie stehen.“ kommentiert Ella Nowak, Pressesprecherin des What-the-Fuck-Bündnisses.

Besonders bedrohlich ist das in einem Land, in dem rechte Kräfte immer mehr Macht gewinnen. Die Ergebnisse der Wahlen in Sachsen und Thüringen, die Prognosen für die Landtagswahlen in Brandenburg, das Erstarken des III Wegs in und um Berlin, die Angriffe auf CSDs – all das macht es notwendig, dass wir uns organisieren, zusammen kommen und gegenseitig unsere Kämpfe supporten. Für Samtag hat das What-the-Fuck-Bündnis eine Kundgebung angemeldet und ruft zu Protesten gegen den „Marsch für das Leben“ und reaktionäre Ideologien auf.

„Dass dieser Marsch so nicht laufen darf, ist nicht nur ein feministisches, sondern auch ein antifaschistisches Anliegen! Jedes Jahr laufen nicht nur christliche FundamentalistInnen mit, sondern auch Personen aus der extremen Rechten.“ betont Ella Nowak, Pressesprecherin des What-the-Fuck-Bündnisses.

Die AfD versteht sich als Partei der Abtreibungsgegner*innen. Der Versuch, Reproduktion zu kontrollieren und zu steuern, in diesem Falle sogar Geburten mit einem Abtreibungsverbot zu erzwingen, ist nicht nur ein patriarchaler Zugriff auf unsere Körper, sondern auch ein fester Bestandteil völkischer Ideologie. Es geht immer auch um die Verhandlung darüber, wer Kinder bekommen soll und wer nicht. Ob jetzt die AfD eine „Willkommenskultur für Ungeborene“ fordert oder der IB-Aktivist Erik Ahrens vorschlägt, man solle „geeignete Frauen“ zur Eizellabgabe verpflichten, um den Fortbestand des Volkes zu sichern – wir sagen: „What the fuck?!“, kein Marsch für das Leben, keine völkische Propaganda, keine rassistische und queerfeindliche Familienpolitik!