Der Bundesverband für Lebensrecht veranstaltet auch in diesem Jahr einen „Marsch für das Leben“ in Berlin. In ihrem Aufruf dazu machen sie deutlich, dass Schwangerschaftsabbrüche für sie eine Tötung darstellen. Sie behaupten, dass viele Frauen und Paare sich nicht über die Endgültigkeit ihrer Entscheidung bewusst seien und fordern eine umfassende Information zur Konsequenz von Abtreibungen. Diese vermeintliche Forderung nach Aufklärung ist eine Farce!!
Es sind AbtreibungsgegnerInnen, die im Internet falsche Informationen zu Abtreibungen veröffentlichen. Sie setzen Schwangere moralisch unter Druck und beschimpfen und verurteilen Personen, die eine Schwangerschaft abgebrochen haben.
Seriöse Informationen zu Abtreibungen können Schwangere zum Beispiel von Ärzt*innen, bei Beratungsstellen bekommen und im Internet finden.
AbtreibungsgegnerInnen zeigen allerdings Ärzt*innen an, die auf ihren Homepages über Abtreibungen aufklären bzw. angeben, diese durchzuführen (siehe zum Beispiel der Fall von Kristina Hänel). AbtreibungsgegenerInnen stehen vor Beratungsstellen und beschimpfen und belästigen Personen, die sich beraten lassen wollen bzw. in den Beratungsstellen arbeiten (Zum Beispiel dieses Jahr in Frankfurt und Wiesbaden). AbtreibungsgegnerInnen geben viel Geld aus, damit sie bei Suchmaschinen weit oben gelistet werden und gezielt Fehlinformationen zu Schwangerschaftsabbrüchen verbreiten können (Beitrag zu Suchmaschinenoptimierung).
Wenn es den AbtreibungsgegnerInnen tatsächlich um Aufklärung, die Möglichkeit der Entscheidungsfreiheit und den Schutz von Schwangeren gehen würde, dann wären sie für den freien Zugang zu Informationen – also auch für die Abschaffung von § 219 a.
Stattdessen kämpfen sie dafür, dass Schwangere so wenig Informationen wie möglich über Abtreibungen bekommen – WTF!?
AbtreibungsgegnerInnen interessieren sich nicht für die Sorgen und Entscheidungen von schwangeren Personen. Sie sind weder solidarisch noch an Aufklärung interessiert.