Redebeitrag trans*geniale f_antifa

Wir sind heute auf der Straße, um gegen den „Marsch für das Leben“ zu demonstrieren. Der „Marsch“ wird hauptsächlich von christlichen Fundamentalist_innen, beziehungsweise Evangelikalen organisert. Wir wollen im Folgenden beispielhaft auf das homofeindliche und trans*feindliche Weltbild der Fundamentalist_innen eingehen.

Homosexualität wird von Evangelikalen nicht selten als »Sünde« betrachtet und einige evangelikale Organisationen schreiben sich noch immer die angebliche »Heilung« von Lesben und Schwulen auf die Fahnen, so zum Beispiel auch das »Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft« (DIJG). Unter dem irreführenden Stichwort »Recht auf Selbstbestimmung« engagiert sich das DIJG eigenen Angabe zufolge für Menschen, »die unter ihren homosexuellen Gefühlen leiden und diese als unvereinbar mit ihren Wünschen und Überzeugungen ansehen«. Dabei wird selbstverständlich übersehen, dass die heteronormative Gesellschaft in der wir leben, und insbesondere christliche Akteur_innen dieses »Leid« überhaupt erst produzieren! Lesben und Schwule wachsen in einer Gesellschaft auf, die ihnen immer wieder vermittelt, ihre Gefühle seien nicht »normal«. In evangelikalen Kreisen kommt hinzu, dass Homosexualität als »Sünde« bezeichnet wird. Da ist es kein Wunder, dass schwule und lesbische Christ_innen sich an das DIJG wenden, weil »sie sich eine Ehe oder ein gelingendes sexuell abstinentes Leben« wünschen. Homofeindliche Christ_innen sind deshalb mit Schuld daran, wenn queere Menschen ihre Identität hinterfragen und anzweifeln!

Die DIJG vertritt zudem ein äußerst biologistisches und trans*feindliches Verständnis von Geschlecht. In Zusammenhang mit geschlechtsangleichenden Operationen von Trans*-Menschen heißt es: »In Wirklichkeit können chirurgische Eingriffe das Geschlecht nicht verändern. Es ist genetisch festgelegt« In dem Text werden Trans-Frauen* durchgängig als »Männer« und Trans-Männer* als »Frauen« bezeichnet. Geschlecht kann aber nur über die Selbst-Definition der Betreffenden definiert werden. Trans- Frauen* sind Frauen* und Trans-Männer* sind Männer*. Diese Selbstdefinition nicht zu respektieren, ist trans*feindlich.

Doch die Ungleichbehandlung von Trans*-Menschen findet sich nicht nur in evangelikalen Kreisen, sondern in allen Teilen der Gesellschaft, also auch in feministischen Zusammenhängen. So kommt es beispielweise häufig vor, dass im Zusammenhang mit Schwangerschafts-Abbrüchen lediglich von „Frauen“ gesprochen wird. Dabei werden mehrere Dinge übersehen. Zum einen können nicht alle Frauen schwanger werden, zum Beispiel Trans-Frauen. Zudem können auch Menschen schwanger werden, die keine Frauen sind, beispielsweise Trans-Männer, intergeschlechtiche Menschen und andere Personen, die sich keinem der beiden gesellschaftlich anerkannten Geschlechter zuordnen können oder wollen. Menschen mit unterschiedlichen Identitäten und Selbstdefinitionen können somit schwanger werden und brauchen ungehinderten Zugang zu Schwangerschafts-Abbrüchen. Das bedeutet, dass für alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht die medizinische Versorgung für einen Schwangerschafts-Abbruch gewährleistet sein muss, ohne Infragestellung der Identität oder Pathologisierungen.

Wir demonstrieren heute nicht nur gegen die reaktionäre Ideologie der Fundamentalist_innen, sondern auch für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung. In feministischen Diskussionen ist damit in diesem Zusammenhang häufig der freie Zugang zu Schwangerschafts-Abbrüchen gemeint. Doch wir fassen den Begriff der körperlichen Selbstbestimmung weiter. Uns geht es auch um die Freiheit, Beziehungen abseits der heterosexuellen Norm leben zu können. Uns geht es auch darum, dass wir uns als Trans*-Menschen so kleiden können wie wir wollen und dass wir freien Zugang zu Hormontherapie und geschlechtsangleichenden Operationen haben. Uns geht es auch um die körperliche Selbstbestimmung von intergeschlechtlichen Menschen. Denn in Deutschland werden noch immer intergeschlechtliche Kinder zwangsoperiert, wenn ihre Genitalien nicht eindeutig in die Kategorien „männlich“ oder „weiblich“ eingeordnet werden können.

Es sind unsere Körper und somit auch unsere Entscheidung! Und zwar auf allen Ebenen. Gegen religiöse und staatliche Bevormundung!

Für eine Gesellschaft, in der alle ohne Angst verschieden sein können!

trans*geniale f_antifa
www.transgenialefantifa.blogsport.de

Redebeitrag nofundi[m]ärsche

Wir sind die Gruppe nofundi[m]ärsche. Wir sind für ein uneingeschränktes Recht auf Abtreibung. Wir wollen heute aber auch was zu Selektion durch Pränataldiagnostik sagen und diese kritisieren. Denn dieser Aspekt kommt unserer Meinung nach oft in der Kritik an den Fundis, aber auch in den Forderungen für sexuelle Selbstbestimmung, zu kurz.

Pränataldiagnostik, kurz PND, umfasst verschiedene vorgeburtliche Untersuchungen, z.B. Nackenfaltenmessungen, Ultraschall oder auch Blutentnahmen, wie beim neuen Pränatest. Wir unterscheiden zwischen selektiven und nicht-selektiven Untersuchungen. Nicht selektive Untersuchungen untersuchen z. B. den Gesundheitszustand der Frau, dagegen prüfen selektive Untersuchungen den Fötus auf körperliche oder genetische Abweichungen.

Wir lehnen selektive Pränataldiagnostik ab!

Wenn beim Fötus Abweichungen von der medizinischen Norm diagnostiziert werden, kommt es meistens zum Schwangerschaftsabbruch. Der Abbruch kann dann bis kurz vor der Geburt auf Grundlage der sogenannten medizinischen Indikation erfolgen. Dabei wird mit der Gefährdung der psychischen Gesundheit der Schwangeren argumentiert, die aufgrund der Beeinträchtigungen des Fötus entstehen. Dass schwangere Personen sich in solchen Fällen für einen Abbruch entscheiden, wundert nicht.

Gesellschaftliche Bilder von Behinderung und Beeinträchtigungen sind häufig negativ. Behinderung gilt als ein zu vermeidender Zustand der Abhängigkeit und des Verlusts. Viele können sich ein selbstbestimmtes Leben mit Behinderung nicht vorstellen. Mit der Weiterentwicklung pränataler Diagnostik eröffnen sich immer neue Möglichkeiten der angeblich möglichen Vermeidung von Behinderung. Verfahren zur vorgeburtlichen Selektion sind ableistische Praktiken in einer Gesellschaft, die auf kapitalistischer Verwertung basieren und behinderte Menschen diskriminieren.

Pränataldiagnostische Untersuchungen sind aber nicht nur behindertenfeindliche Praktiken, sondern setzen zugleich auch schwangere Personen unter Druck, die immer mehr für die Gesundheit und „Qualität“ ihres Nachwuchses zur Verantwortung gezogen werden. Ein Recht auf Nichtwissen für Schwangere gibt es de facto nicht, vorgeburtliche Untersuchungen sind zur Normalität geworden.

Der Fokus der selbsternannten Lebensschützer hat sich innerhalb der letzten Jahre stark auf die Themen PND und Kritik an Selektion verschoben. Ihre Kritik an Selektion funktioniert aber nur, weil sie Schwangeren generell jegliches Entscheidungsrecht über ihren Körper absprechen.
Zu oft können sie sich als Verbündete von Behinderten präsentieren. Doch eigentlich instrumentalisieren sie die Interessen behinderter Menschen, wenn sie ‚Ja zu Inklusion‘ und ‚Nein zu Selektion‘ fordern. Für reale Lebensbedingungen nach der Geburt, geschweige denn eine wirkliche Gleichstellung Behinderter haben sich die Lebensschützer noch nie interessiert.

Umso wichtiger ist es, eine queer-feministische Position zu entwickeln, die nicht die Kritik an PND und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch gegeneinander ausspielt, sondern zusammendenkt. Wir dürfen die Kritik an pränataler Diagnostik nicht konservativen und religiösen Kreisen überlassen!

Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine legitime Entscheidung, die weder im Strafgesetzbuch noch mit Zwangsberatungen geregelt sein sollte. Wir fordern deswegen die Streichung des Paragrafen 218 und ein uneingeschränktes Recht auf Abtreibung.
Wir fordern zugleich das Verbot selektiver Untersuchungen, die darauf abzielen, potenzielle Behinderungen zu entdecken.

Denn wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Schwangeren nicht die Verantwortung zugeschoben wird, gesunden Nachwuchs zur Welt zu bringen. Eine Gesellschaft, in der Personen keine Nachteile daraus entstehen, wenn sie ein behindertes Kind haben. Eine Gesellschaft, in der Behinderung nicht als zu vermeidende Last gesehen wird.

Lasst uns gemeinsam für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und gegen Selektion und Ableism kämpfen.

Pressemitteilung: „Marsch für das Leben“ in Berlin erfolgreich gestört

Am 20.09 beteiligten sich mehr als 1000 Menschen an Protest- und Störaktionen gegen den sogenannten Marsch für das Leben. Am Vormittag führte das „What the Fuck!“ Bündnis bereits eine Demonstration vom U-Bhf Kochstr. bis zur Amerikanischen Botschaft durch, an der 1000 DemonstrantInnen teilnahmen.
Zusätzlich waren mehrere hundert Menschen auf der Kundgebung des Bündnisses für Sexuelle Selbstbestimmung am Brandenburger Tor anwesend.
Der Marsch der christlichen Fundamentalisten wurde permanent von Protest begleitet, gestört und wiederholt blockiert. Obwohl die Berliner Polizei durch massiven Einsatz körperlicher Gewalt versuchte die Marschroute zu räumen, musste die ursprünglich angemeldete Route auf der Leipziger Str. über die Behrenstr. umgeleitet werden. Zusätzlich musste der Marsch sich wiederholt über enge Bürgersteige zwängen um den zahlreichen Sitzblockaden aus dem Weg zu gehen. Durch das gewaltätige Auftreten der Polizei wurden mehrere Menschen verletzt, die aktuell in Krankenhäusern geröntgt und behandelt werden.
„Unser Konzept den Aufmarsch der Fundamentalisten entschlossen und wirkungsvoll zu behindern ist aufgegangen. Wer autoritäre und antidemokratische Positionen durchsetzen möchte hat kein Recht auf eine ungestörte Versammlung. Wir bedauern, dass das völlig überforderte und unverhältnismäßige Verhalten der Polizei zu den zahlreichen Verletzungen geführt hat“, schätzte Sarah Bach, die Pressesprecherin des Bündnisses, den Tag ein.

Infos für Samstag

karteDiesen Samstag wird in Berlin erneut der „Marsch für das Leben“ stattfinden. Wir werden dieser reaktionären und antifeministischen Veranstaltung unseren kreativen Protest entgegenstellen. Wie in den letzten Jahren bereiten verschiedene Gruppen Aktionen vor. Wir möchten euch mit diesem Text einen Überblick geben, was euch und uns am Tag erwartet.

Los geht es um 11.30 Uhr am U-Bhf. Kochstraße. Mit einer feministischen und antifaschistischen Demonstration werden wir gemeinsam Richtung Regierungsviertel ziehen, wo sich ab 13 Uhr die christlichen Fundis vor dem Bundeskanzleramt treffen. Im Anschluss an die Demonstration werden wir – wie in den letzten Jahren – unseren Protest an und in die Auftaktkundgebung der Fundis und ihren anschließenden Schweigemarsch tragen. In den letzten Jahren haben Aktivist_innen Kreuze umgestaltet, die gespenstige Ruhe durch Parolen und Trillerpfeifen durchbrochen, mit Luftschlangen und Konfetti die Athmopshäre aufgelockert und ihre Kritik auf T-Shirts und Schildern sichtbar gemacht. Versucht euch jedoch zunächst unauffällig zu kleiden und zu verhalten, wenn ihr euren Protest direkt in den Marsch tragen wollt. Wir sind gespannt auf unsere und eure Kreativität.

Ab 14 Uhr werden sich die Abtreibungsgegner_innen auf den Weg machen. Wir gehen davon aus, dass ihr Aufmarsch wie im letzten Jahr vom Bundeskanzleramt über die Scheidemannstraße vorbei am Bundestag und dem Brandenburger Tor über die Ebertstraße zum Potsdamer Platz führt. Von dort werden sie wohl über die Leipziger Straße und die Markgrafenstraße in Richtung Bebelplatz laufen. […]

Neben der kreativen Teilnahme in dem Aufzug soll der Marsch in diesem Jahr auch blockiert werden. Mareike von der Vorbereitungsgruppe erzählte uns zu ihren Planungen: „Wir werden uns mit möglichst vielen Menschen auf die Straße setzen, stellen und legen, um den Marsch zum Stehen zu bringen. Auf eine körperliche Auseinandersetzung mit der Polizei werden wir uns dabei nicht einlassen. Wenn wir auf der Straße sind, wollen wir so lange wie möglich auf dieser bleiben und den Marsch dadurch stoppen. Damit sich möglichst viele Menschen an unserer Blockade beteiligen können, werden wir während der Demonstration einen Sammelpunkt bekannt geben, von dem aus wir gemeinsam auf die Straße gehen.“ Haltet deshalb Augen und Ohren diesbezüglich offen.

Auf dem Platz des 18. März wird es außerdem wie in den letzten Jahren ab 13 Uhr eine Kundgebung des Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung geben, um an dieser zentralen Stelle des Aufmarsches Protest zu zeigen.

Ticker: aktionsticker.org oder @nofundis
Aktionskarte: whatthefuck.noblogs.org/?attachment_id=180
Ermittlungsausschuss: 030 / 692 22 22

Pressemitteilung: Linke Gruppen wollen dieses Jahr den „Marsch für das Leben“ blockieren

Linke Gruppen wollen dieses Jahr den „Marsch für das Leben“ blockieren.

Diesen Samstag, den 20.09, wollen christliche Fundamentalisten wieder mit einem sogenannten „Marsch für das Leben“ durch die Berliner Mitte ziehen.
Seit Beginn des Aufmarsches im Jahr 2002 wird dieser von Gegenprotesten begleitet. So wurde der Marsch in den letzten Jahren bereits durch zahlreiche kreative Aktionen hunderter AktivistInnen gestört.

Die Gegenproteste zum diesjährigen Marsch für das Leben werden sich nicht mehr auf dezentralen Protest beschränken. „Um 11.30 wird es eine Demo geben, die als zentraler Anlaufpunkt für die GegendemonstrantInnen dienen soll“, so Sarah Bach, Pressesprecherin des „What the Fuck!“ Bündnisses aus linken Gruppen. Zudem soll der Marsch später blockiert werden.

Hierzu sagte Sarah Bach: „Wir werden den Marsch mit einer Menschenblockade blockieren und zum Stehen bringen. Die Fundamentalisten werden nicht laufen und ihre antidemokratischen Forderungen verbreiten können!“. Genauere Informationen sollen an dem Tag bekannt gegeben werden.

Das What the fuck-Bündnis ruft zur Teilnahme an der Gegendemonstration um 11.30 Uhr, U-Bahnhof Kochstraße sowie der Blockade des Marsches auf.

Unabhängig davon wird das Bündnis für „Sexuelle Selbstbestimmung“ ab 13 Uhr eine Gegenkundgebung am Brandenburger Tor durchführen.

Artikel zur Inhalten und Strategien der „Lebensschutz“-Bewegung

akIn der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Analyse & Kritik ist ein Artikel erschienen, in dem die Autor*innen des neu im Unrast-Verlag erschienenen Buches „Deutschland treibt sich ab. Organisierter Lebensschutz, christlicher Fundamentalismus und Antifeminismus“ die Strategie und Inhalte der sogenannten „Lebensschutz“-Bewegung beleuchten. Prädikat lesenswert!

Pressemitteilung: Marsch für das Leben, Alternative für Deutschland und CDU Abgeordnete machen sich gemein mit fundamentalistischem und reaktionärem Gedankengut.

Am 20. September findet der jährliche „Marsch für das Leben“ statt, der vom Bundesverband für Lebensrecht organisiert und von prominenten PolitikerInnen wie Beatrix von Storch (Europaparlamentsabgeordnete der Alternative für Deutschland) und Volker Kauder (Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), sowie von der Jungen Union unterstützt wird.

Die unkommentierte Unterstützung des Marsch für das Leben durch Abgeordnete zeigt dabei, dass die oftmals betonte Distanzierung von AfD, CDU/CSU und Junger Union von rechts-reaktionären und fundamentalistischen Kreisen eine hohle Phrase zu sein scheint.

So ist im Bundesverband für Lebensrecht die Organisation Pro Conscientia e.V. Mitglied, die in der Vergangenheit mit reaktionären, bisweilen antimuslimischen und rassistischen Veröffentlichungen auffiel. Deren Vorstandsvorsitzender Hermann Schneider schrieb in einem Artikel, der in der Vereinszeitung „Mitwissen Mittun“ 2012 veröffentlicht wurde: „Viele Moslems […] fühlen sich von Allah berufen, uns auszurotten.“ Solche hetzerischen Artikel sind in der Vereinszeitung dabei kein Einzelfall. Artikel über die „Die Ausrottung des Christentums in der islamischen Welt“ tauchen in der „Mitwissen Mittun“ des Öfteren auf, unter anderem von solchen Autoren wie Werner Olles, der als Autor für die Neue Rechte bekannt ist .

Doch auch auf dem Marsch selbst wird reaktionäres Gedankengut verbreitet: Bei der Kundgebung des Marsches 2013 verglich die Vortragende Karin Fenbert (Vorsitzende von Kirche in Not e.V.) die Abtreibungspolitik der Kommunen mit dem Holocaust, indem sie diese einen „kommunale[n] Verbrennungsofen, in dem die Spuren des Kindermordes verwischt werden“ nannte. Weiter fuhr sie auf ihrer Rede fort: „Was denkt Gott über die christlichen Völker, die in den letzten Jahren durch ihre Abgeordneten oder sogar durch Volksentscheid eine Reihe von Tötungsparagraphen zum Gesetz erhoben haben“. Dies zeigt eindeutig, das antidemokratische und verschwörungstheoretisches Gedankengut beim Marsch für das Leben geduldet und verbreitet wird.

Sarah Bach, Bündnissprecherin der Gegenproteste des What the fuck-Bündnisses, verkündigt hierzu: „Bei einer derartigen Anhäufung von rechtem und reaktionären Gedankenguts ist es umso wichtiger, dass wir uns den sogenannten Werten, die auf dem Marsch für das Leben und durch seine UnterstützerInnen vermittelt werden, widersetzen.“

Das What the fuck Bündnis organisiert am 20. September um 11:30 am U-Bahnhof Kochstraße eine Gegen-Demonstration und ruft dazu auf an dieser teilzunehmen und den Marsch für das Leben zu stören.

(1) MM 21, „Energiewende – die große Transformation“ von Herrmann Schneider, S. 12
(2) MM18, „Basra ist christenfrei“ von Werner Olles, S. 36
(3) Vgl. Profil Werner Olles im Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, S. 503/504

Weitere Informationen erhalten Sie auf http://whatthefuck.noblogs.org/