Pressemitteilung: Feministisches Bündnis gegen Aufmarsch christlicher FundamentalistInnen gegründet

Gegen den am 20. September in Berlin stattfindenden „Marsch für das Leben“ hat sich ein feministisches und antifaschistisches Bündnis gegründet.

Für diesen Tag mobilisieren sogenannte „LebensschützerInnen“ wieder bundesweit zu diesem „Marsch“. Damit wollen sie für ein generelles Verbot von Schwangerschafts- Abbrüchen demonstrieren.

Wie in den vergangenen Jahren will das Bündnis „What the fuck“ die „LebensschützerInnen“ nicht ungestört ihre antifeministischen Positionen verbreiten lassen. Dabei will das Bündnis für körperliche Selbstbestimmung demonstrieren und anschließend den »Marsch« blockieren!

Die Pressesprecherin des Bündnisses Sarah Bach dazu:
„Die Themen Familienpolitik und sexuelle Selbstbestimmung werden zunehmend von rechts aufgegriffen. Wir werden uns nicht weiter von ihren konservativen Rollenbildern einschränken lassen. Wir fordern stattdessen die vollständige Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und die Abschaffung der Zwangsberatung“.

Das „What the fuck“-Bündnis ruft dazu auf, sich am 20. September um 11:30 am U-Bahnhof Kochstraße zur Demonstration einzufinden und sich an den Störaktionen zu beteiligen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf whatthefuck.noblogs.org

„Homo-Heiler“ in Berlin-Schöneberg

„In einem offenen Brief hat der LSVD Berlin die freikirchlich-evangelische Lukas-Gemeinde in Schöneberg dazu aufgefordert, einen von Wüstenstrom e.V. konzipierten Kurs nicht mehr zu bewerben und der Organisation keine Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Ziel der Therapieangebote von Wüstenstrom ist die „Umpolung“ von homosexuellen Menschen zur Heterosexualität.“

Lesetipp: Monitor des apabiz e.V. (Ausgabe 65 / Juli 2014)

AbtreibungsgegnerInnen drängen mit ihren Kampagnen immer stärker in die Öffentlichkeit. Zu ihrer größten Veranstaltung, dem »Marsch für das Leben« in Berlin, bringen sie mittlerweile bis zu 4.000 Menschen auf die Straße. Dabei können sie sich auf antidemokratische und antifeministische Diskurse berufen, die von einem breiten Spektrum verschiedener Gruppen bestimmt werden.

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Marsch für das Leben? What the fuck!

Mit dem „Marsch für das Leben“ wollen christliche Fundamentalist*innen und andere Abtreibungsgegner*innen für ein generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen am 20. September 2014 in Berlin demonstrieren. Wir werden den Marsch laut, bunt und mit vielfältigen Aktionen entgegentreten und rufen alle emanzipatorischen Menschen auf, ebenfalls gegen diese antifeministische Veranstaltung aktiv zu werden. Wir rufen dazu auf, sich an unserer feministischen Demonstration zu beteiligen, sowie den »Marsch« der Fundamentalist_innen zu blockieren.

Demo: Samstag | 20. September | 11.30 Uhr | U-Bhf. Kochstraße (U6 / M29)
Danach: Kreativer Protest gegen den „Marsch für das Leben“ (13 Uhr / Willy-Brandt-Straße)

Kurzaufruf

Für den 20. September 2014 mobilisiert der Bundesverband Lebensrecht (BvL) wieder zu einem »Marsch für das Leben« in Berlin. Damit will er für ein generelles Verbot von Schwangerschafts-Abbrüchen demonstrieren und etikettiert dies als »Lebensschutz«. Wie in den vergangenen Jahren wollen wir die Abtreibungs-Gegner_innen nicht ungestört ihre antifeministischen Positionen verbreiten lassen! Wir werden für körperliche Selbstbestimmung demonstrieren und anschließend den »Marsch« blockieren!

Die am »Marsch« beteiligten Gruppen betrachten jeden Schwangerschaftsabbruch als »vorgeburtliche Kindstötung«, die verboten und bestraft gehöre. Sie sprechen damit allen Menschen, die schwanger werden können, dementsprechend vor allem Frauen_Lesben_Trans*_Inter* (kurz: flti*), das Recht ab, über ihr Leben und ihren Körper selbst zu bestimmen. Die meisten der Abtreibungs-Gegner_innen sind christliche Fundamentalist_innen. Sie kämpfen für eine Gesellschaft, die auf der bürgerlichen Kleinfamilie, Zweigeschlechtlichkeit, Trans*feindlichkeit, einer strengen Sexualmoral, Verbot von Homosexualität und auf »Schicksals«- und Obrigkeitsergebenheit beruht. Sie können sich hierbei einer wachsenden gesellschaftlichen Akzeptanz sicher sein. So stieg die Zahl der Teilnehmer_innen des Berliner »Marsches« von 2008 bis 2013 von 1000 auf über 4.000 an.

Anders als oft angenommen, gilt eine Abtreibung auch in Deutschland gemäß §218 StGB als Straftat, die nur unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. Zwangsberatung) straffrei bleibt, was eine staatlich institutionalisierte Entmündigung von flti* bedeutet. Der eigentliche Grund für einen Abbruch sind jedoch häufig »Schädigungen« des Fötus, was vielmehr die Missstände der gegenwärtigen ableistischen (behindertenfeindlichen) bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft aufzeigt, welche es zu bekämpfen gilt. Ausgeblendet wird auch, dass weltweit jährlich mehrere zehntausend flti* an nicht korrekt durchgeführten – weil illegalisierten – Abtreibungen sterben.
Auch der aktuelle europäische Rechtsruck drückt sich in einer verstärkten Agitation gegen das Recht auf Schwangerschafts-Abbrüche aus. So lief beispielsweise Beatrix von Storch der »Alternative für Deutschland« 2013 beim »Marsch« in der ersten Reihe.

Wir rufen dazu auf, sich an unserer feministischen Demonstration zu beteiligen sowie den »Marsch« der Fundamentalist_innen zu blockieren und fordern:

  • Streichung des § 218 aus dem Strafgesetzbuch
  • Entscheidungsfreiheit für oder gegen eine Abtreibung ohne Bevormundung
  • Kostenlosen und (rezept-)freien Zugang zu allen Verhütungsmitteln (auch zur »Pille danach«) für alle Menschen, unabhängig von Aufenthaltsstatus oder Mitgliedschaft in einer Krankenversicherung
  • Anerkennung der sexuellen, geschlechtlichen und körperlichen Selbstbestimmung

Kompletter Aufruf …

Ick brauch keen Jesus!

keenjesusVom 9. bis zum 13. Juli 2014 findet auf dem Tempelhofer Feld das christliche Sommerfest »Ick brauch keen Hawaii« statt. Veranstaltet wird das Fest vom Christ­li­chen Ver­ein Jun­ger Menschen (CVJM) sowie dem Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg innerhalb der evangelischen Kirche (GWBB). Das Programm umfasst »Sport, Kunst, Musik, Spiel, Kreativität, Grillen und Chillen« und abends »findet zum Abschluss ein Gottesdienst mit interessanten Gästen und guter Musik statt.« [1]

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