Pressemitteilung: Aktionswochenende in Berlin

Unter dem Motto „Blut Kot Glitzer“ ruft das queer-feministische Bündnis „What the fuck?“ in diesem Jahr am 17. und 18.9. zu Protesten auf.
„Queere Menschen und Feminist*innen erleben seit Jahrzehnten, dass sie und ihre Kämpfe als pervers und eklig beschimpft werden. Mit dem Motto ‚Blut Kot Glitzer‘ greifen wir diese Kontinuität auf und nutzen sie selbstbewusst. Auch unsere Proteste werden kriminalisiert, wir werden als brutal und eklig dargestellt. Beispielsweise wurde 2017 ein Glitzerwurf bei den Protesten als Körperverletzung verurteilt und bei Prozessen gegen Aktivist*innen sprach ein Polizist 2021 im Zeugenstand von „Blut und Kot“, mit dem wir herum schmieren würden“ so Ella Nowak, Pressesprecherin des What-the-fuck-Bündnisses.
Anlass für die Proteste ist der für den 18.9. in Berlin geplante sogenannte „Marsch für das Leben“ (MfdL). Bereits in den letzten Jahren versammelten sich zum MfDL zahlreiche christliche FundamentalistInnen und AntifeministInnen.
„Der Antifeminismus verbindet reaktionäre Strömungen, von der FDP und CDU/CSU bis zur AfD und außerparlamentarischen extremen Rechten. Es kommt vermehrt zu Hetze gegen Frauen, queere Menschen und LGBTIQ*. Rassismus und Antisemitismus werden immer unverhohlener geäußert. Ein Blick in benachbarte Länder, u. a. Polen, zeigt, dass reproduktive Rechte verteidigt werden müssen und dass es sich bei den rechten Akteure um gutvernetzte Personen mit einer demokratie- und menschenfeindlichen Agenda handelt, die sie mit aller Macht durchzusetzen versuchen ”, so Ella Nowak, Pressesprecherin des What-the-fuck-Bündnisses.
Das What-the-fuck-Bündnis stellt sich gegen diese menschenfeindlichen Positionen und fordert reproduktive Rechte für alle! In diesem Jahr organisiert das Bündnis am 17. September eine queer-feministische Vorabenddemo, die ab 18 Uhr am Adenauerplatz beginnt. Am 18. September werden Aktivist*innen ab 12 Uhr an unterschiedlichen Orten in Berlin-Mitte Aktionen durchführen. Unter anderem wird es eine Kundgebung am Washingtonplatz geben, gemeinsam mit der Sexworker Action Group (SWAG).

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