“Marsch für das Leben” erfolgreich blockiert
Über 5.000 feministische Aktivist*innen haben sich heute in Berlin an den vielfältigen Protesten gegen den “Marsch für das Leben” beteiligt. Das What-the-fuck-Bündnis veranstaltete bereits am Vormittag eine Demonstration, bei der mehr als 2.000 Teilnehmer*innen für das Recht auf Abtreibung durch Berlin-Mitte zogen. Für den Nachmittag hatte das Bündnis zu kreativen Protestaktionen aufgerufen. Der “Marsch für das Leben” wurde von der Auftaktkundgebung bis zum Abschlussgottesdienst lautstark gestört. Eine erfolgreiche Sitzblockade konnte die Demonstration der christlichen Fundamentalist*innen über eine Stunde aufhalten. Dabei standen sie der parallel stattfindenden Gegendemonstration des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung mit 1.500 Teilnehmer*innen an der Spree gegenüber. Nachdem die Blockade von der Polizei geräumt wurde, musste der “Marsch für das Leben” über eine deutlich kürzere Route umgeleitet werden.
Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden rund 100 Personen in Gewahrsam genommen. Die Polizei fährt eine Verschleierungstaktik und gibt keine Informationen an die Anwält*innen, die vor Ort sind, raus.
“Wir freuen uns, dass die Protestaktionen heute so erfolgreich waren und der ‚Marsch für das Leben‘ seine reaktionären und antifeministischen Inhalte nicht ungestört verbreiten konnte. Auch in diesem Jahr fanden sich in den ersten Reihen wieder zahlreiche AfD-Mitglieder, unter anderem Beatrix von Storch. Aber wir waren lauter! Die Abtreibungsgegner*innen kamen häufig nur wenige Meter am Stück voran und wurden durchgehend von lauten und bunten Gegenprotesten begleitet. Durch die erfolgreiche Sitzblockade konnten sie statt der geplanten 5 nur 2 Kilometer laufen”, so Lili Kramer, Pressesprecherin des What-the-fuck-Bündnisses.
Auch im nächsten Jahr wird das What-the-fuck-Bündnis zu Protesten gegen den “Marsch für das Leben” aufrufen.
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