Körperliche und sexuelle Selbstbestimmung – Eine Begegnung in Widersprüchen

Samstag, 1. Juni 2019, 18:30 Uhr, faq Infoladen Neukölln, Jonasstraße 40

My body, my choice! Die Schwangere soll selber entscheiden können, ob sie schwanger bleibt oder nicht. Ihr Selbstbestimmungsrecht steht im Fokus unserer feministischen Kämpfe. Die befruchtete Eizelle interessiert uns wenig. Klare Kiste! Oder?
Was aber, wenn eine Diagnose vorliegt und eine medizinische Auffälligkeit beim Embryo festgestellt wird, beispielsweise eine Trisomie. Sollten wir dann den Embryo mehr in den Blick nehmen? Verändert sich unsere Perspektive auf die Selbstbestimmung der Schwangeren. Unterstützen wir jede Entscheidung zu einer Abtreibung? Das What the fuck-Bündnis positioniert sich immer wieder gegen Selektion durch pränatale Diagnostik. Was bedeutet das und wird damit das Selbstbestimmungsrecht der Schwangeren eingeschränkt?
Gemeinsam wollen wir über Selbstbestimmung in einer patriarchalen und behindertenfeindlichen Gesellschaft sprechen. Uns geht es darum, Dilemmata sichtbar zu machen. Wir überlassen nicht der christlich fundamentalistischen „Lebensschutzbewegung“ das Feld, wenn es um Pränataldiagnostik und Behinderung geht. Ran an die Widersprüche und Knoten im Kopf!
Die Veranstaltung findet im Rahmen der pro-choice Vernetzung von linksradikalen Aktivist*innen aus Österreich, Schweiz und Deutschland statt. Im Anschluss kann sich noch bei einem Getränk ausgetauscht werden.