Pressemitteilung: Protest gegen sogenannten „Marsch für das Leben“

Pressemitteilung 15.9.2021
„Marsch für das Leben“?! – What the fuck! Proteste gegen den „Marsch für das Leben“ am 17. und 18. September 2021 in Berlin
Am 18. September 2021 laufen erneut christliche FundamentalistInnen, AbtreibungsgegnerInnen und AntifeministInnen unter dem Banner des sogenannten „Marsch für das Leben“ (MfdL) durch Berlin-Mitte. Obwohl Abtreibungen in Deutschland noch immer strafbar sind und die Versorgungslage seit Jahren schlechter wird, wollen sie den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen weiter erschweren. Das What-the-fuck-Bündnis ruft zu Gegenprotesten auf. Dass das Recht auf körperliche Selbstbestimmung verteidigt werden muss, zeigt ein Blick nach Polen und jüngst Texas.

„Wer glaubt, diese Bewegung sei harmlos, möge den Blick etwas weiten. Schauen wir in die USA und nach Polen können wir sehen, dass gewonnene Freiheiten uns niemals gewiss sind. Obwohl es dort einst ein liberaleres Abtreibungsrecht gab, sind Schwangerschaftsabbrüche dort heute so gut wie unmöglich. Ein Blick nach Polen und die USA zeigt, dass reproduktive Rechte verteidigt werden müssen!“, so Ella Nowak, Pressesprecherin des What-the-fuck-Bündnisses.
Der „Marsch für das Leben“ propagiert ein christlich-fundamentalistisches Weltbild. Entgegen des vorgeblichen Ziels ist für die rechten selbsternannten “Lebensschützer” nicht jedes Leben gleich schützenswert: Bedacht wird von ihnen stets nur das „ungeborene Leben“, nicht die Lebensgefahr, in die schwangere Personen durch Abtreibungsverbote gebracht werden oder andere gefährdete Leben, z.B. an den EU-Außengrenzen. Ihre Agenda versuchen sie mit aller Macht durchzusetzen. Mit weiteren Gruppen und Initiativen wie „Demo für Alle“ und „Zivile Allianz“, denen sowohl Personen aus dem Schattenkabinett von Armin Laschet als auch AfD-Politiker*innen nahe stehen, versuchen sie mit ihren menschenfeindlichen Positionen Einfluss auf politische Entscheidungsträger*innen zu nehmen.
„Wir erleben in den letzten Jahren das Erstarken nationaler, konservativer und antifeministischer Positionen. Es kommt vermehrt zu Hetze gegen Frauen und queere Menschen/LGBTIQ*. Rassismus und Antisemitismus werden auch von Politiker*innen immer unverhohlener geäußert. Personen des öffentlichen Lebens werden on- und offline von Rechten beschimpft, bedroht und angegriffen. Wir stellen uns dieser Entwicklung entgegen!”, so Ella Nowak, Pressesprecherin des What-the-fuck-Bündnisses.
Das What-the-fuck-Bündnis stellt sich gegen diese menschenfeindlichen Positionen und fordert reproduktive Rechte für alle! In diesem Jahr organisiert das Bündnis am 17. September eine queer-feministische Vorabenddemo, die ab 18 Uhr am Adenauerplatz beginnt. Am 18. September werden Aktivist*innen ab 12 Uhr an unterschiedlichen Orten in Berlin-Mitte Aktionen durchführen. Unter anderem wird es eine Kundgebung am Washingtonplatz geben, gemeinsam mit der Sexworker Action Group (SWAG).
Ella Nowak (Pressesprecherin des What-the-Fuck-Bündnisses)

Ella Nowak, Pressesprecherin

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