Pressemitteilung: Protest gegen sogenannten „Marsch für das Leben“

Pressemitteilung 22.08.2022

Fight for feminism – Dem „Marsch für das Leben“ am 17.09.2022 in Berlin entgegentreten

Am 17.09.2022 findet der jährliche „Marsch für das Leben“ in Berlin statt. Er wird veranstaltet von christlichen Fundamentalist*innen und wir unterstützt durch eine Reihe reaktionärer und menschenfeindlicher Gruppen. Unter den Forderungen: Schwangerschaftsabbrüche sollen strafbar und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung massiv eingeschränkt werden. Das queerfeministische Bündnis What-the-fuck stellt sich den Fundamentalist*innen auch dieses Jahr mit einer Demonstration und ganztägigen Aktionen entgegen.

Burn the patriarchy – Queer-feministische Demo
(Aufruf: https://whatthefuck.noblogs.org/demo-am-17-09-22-fight-for-feminism/)
17. September 2022 | 10:30 Uhr | Leipziger Platz, Berlin
und ab 12 Uhr | an unterschiedlichen Orten in Berlin-Mitte

Mit ihren Vorstellungen sind die Fundamentalist*innen nicht allein, nationale, konservative und antifeministische Positionen hört man überall. Sie bestimmen die politische Debatte und Entscheidungen. Der Antifeminismus verbindet reaktionäre Strömungen, von der FDP und CDU/CSU bis zur AfD und anderen extremen Rechten. Es kommt täglich zu Gewalt gegen Flinta* und queere Menschen. Rassismus und Antisemitismus werden unverholen geäußert. Der Hetze gegen Queers schließen sich „Frauenrechtlerinnen“, sogenannte Terfs (trans exclusive radical feminists) an. In den USA hat der supreme Court dieses Jahr das Recht auf Abtreibung gekippt. In Polen wurde das Abtreibungsverbot noch weiter verschärft. In Deutschland dürfen Ärzt*innen zwar jetzt über Abbrüche öffentlich aufklären, Abtreibungen bleiben aber weiter Straftat.

„Wir sehen reaktionäre Kräfte global mit großer Sorge wachsen – darunter zutiefst antifeministische, queerfeindliche und misogyne Strömungen. Die jüngsten Ereignisse in den USA zeigen, dass das Recht auf legale Schwangerschaftsabbrüche überall in Gefahr ist. Das Attentat in Oslo muss uns aufwecken, wenn es um den Schutz der queeren Community geht! Genau deshalb dürfen wir christlichen Fundamentalist*innen und Antifeminist*innen keine Raum geben. Wir kämpfen deshalb für eine solidarische emanzipatorische Gesellschaft!“, teilt die Pressesprecherin des What-the-fuck-Bündnisses Ella Nowak mit.
Wir nehmen uns Raum und streiten für eine emanzipatorische Gesellschaft. Wir sind solidarisch mit allen, die die Erfahrung teilen, dass Menschen sie abwerten, weil sie ihre sexuelle Orientierung offen leben. Mit jenen, deren Lebensentwürfe durch rechts-konservative Ideologien angegriffen werden. Und mit allen, die Repression erleben, weil sie für eine emanzipatorische Gesellschaft kämpfen.

Blog: whatthefuck.noblogs.org
Twitter: @nofundis
Instagram: @nofundis

Pressekontakt:
Ella Nowak, Pressesprecherin
0178 535 2780
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