Queer-feministische Proteste gegen „Marsch für das Leben“

Pressemitteilung

Am 21. September organisiert das queer-feministische Bündnis „What-the-fuck“ wieder Proteste gegen den sogenannten „Marsch für das Leben“ (MfdL) in Berlin, auf dem christlich-fundamentalistische, konservative und extrem rechte AkteurInnen ihre Forderung nach einem vollständigen Abtreibungsverbot auf die Straße tragen wollen. Die OrganisatorInnen des Marsches bieten damit Jahr für Jahr Raum für die Vernetzung zwischen Konservativen und der extremen Rechten und ihre Hetze gegen Feminismus und queere Menschen. Sie bereiten damit seit zwölf Jahren den Nährboden, auf dem menschenverachtende Ansichten normalisiert werden.

Antifeminismus, Queerfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und Verschwörungserzählungen über beispielsweise den „Gender-Wahn“ oder die „Homo-Lobby“ sind die Ideologien, die Konservative mit der extremen Rechten teilen und die sich aktuell besonders in den queerfeindlichen Ausschreitungen junger Neonazis anlässlich von CSDs und den Wahlergebnissen für die AfD zeigen. Weiterlesen

Pressemitteilung 26.08.2020

Antifeminismus die Show stehlen
Pro-Choice-Rallye am 19. September 2020 in Berlin-Mitte

Am 19. September 2020 findet in Berlin der „Marsch für das Leben“ statt. Trotz Corona-Ansteckungsrisiko wollen die selbsternannten „Lebensschützer“ mit bis zu 5.000 Menschen gegen Abtreibung und körperliche Selbstbestimmung demonstrieren. Das What-the-fuck-Bündnis mobilisiert zu Gegenprotesten. Um das Ansteckungsrisiko so klein wie möglich zu halten und es auch Menschen mit erhöhter Gefährdung zu ermöglichen, Teil des Protests zu sein, ruft das queerfeministische und antifaschistische Bündnis in diesem Jahr zur Pro-Choice-Rallye quer durch Berlin Mitte auf. Weiterlesen

Eine Liebesgeschichte von Antifeminismus und Kapitalismus – What the fuck!?

Die Errungenschaften des Feminismus seit den Anfängen der Aufklärung sind uns in Deutschland allgegenwärtig – Frauen* wählen Frauen in höchste Regierungsämter, Vergewaltigung in der Ehe ist strafbar, Frauen dürfen sich ohne Erlaubnis ihres Ehemannes in ausbeuterische Lohnarbeit begeben und vieles mehr.

Die scheinbare gesellschaftliche Anerkennung für feministische Kämpfe geht so weit, dass frau in jedem zweiten bekannten Bekleidungsdiscounter neben den „Bauch-weg“-Höschen nun auch Shirts mit Aufdrucken wie „Girl Power“ oder „Feminism“ erwerben kann. Hochglanz-Zeitschriften titeln mit Erfolgsgeschichten von Firmenchefinnen und Politikerinnen, eine Biermarke feiert auf riesigen Werbebannern den „Väterinnentag“. Schöne neue Welt – so mag es der bürgerlichen „Feministin“ vorkommen – der kaufbare Feminismus, eine Liebesgeschichte des Kapitalismus.

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Ehe, Küche, Vaterland – What the fuck!?

Der Antifeminismus der Neuen Rechten mit Blick auf den „Marsch für das Leben“

Am 21. September ist es wieder soweit. Zum 17. Mal wollen selbsternannte „Lebensschützer*innen“ durch Berlin ziehen, um erneut schweigend gegen Schwangerschaftsabbrüche zu demonstrieren. Feminismus und das generelle Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Schwangeren sind dabei erklärte Feindbilder der „Lebensschutz“-Bewegung. Mit dieser Ideologie teilen sie die Weltsicht der Neuen Rechten. Dennoch fanden sich in den vergangenen Jahren immer weniger bekannte Gesichter unter den Teilnehmenden. Ein Überblick.

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