Gigantisch! Kraftvolle Demo und mutiger Protest

Vielen Dank an alle Genoss*innen, die heute in Berlin auf der Straße waren. Und an all diejenigen, die nicht kommen konnten – und dennoch in Gedanken bei uns waren.
Bei unserer Demo waren wir über 2000 Personen, mega geil! Und noch mehr Menschen kamen in der Innenstadt dazu, auch vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, um mit kreativen Aktionen und lautstarkem Protest den selbsternannten „Lebensschützer“ ihren Marsch zu versauen.
Dank einer Blockade in der Friedrichstraße wurde die Marsch-Route der Fundis verkürzt. 12 Genoss*innen wurden im Laufe des Tages in Gewahrsam genommen, es gab mehrere Verletzte durch Polizeigewalt. Zusammen mit We’ll come united – Antiracist Parade + CommUNITY-Carnival traten in der Berliner Innenstadt über 10000 Menschen um gegen ein rechtes Weltbild und für ein solidarisches Miteinander ein.

Die Cops erschwerten unseren Protest gleich zu Beginn, als sie einen Karton Glitzer beschlagnahmte und zwei Teilnehmer*nnen in Gewahrsam nahmen. Diese hatten Glitzer und Konfetti für den bunten Protest mit zur Demonstration mitbringen wollen, und wurde erst nach Ende der Demo freigelassen.
Sarah Bach, Pressesprecherin des Bündnisses hierzu: „ Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sich zwei Polizisten, die eine Reihe von GegendemonstrantInnen gewaltsam hinter einer Absperrung schubsten, danach mit einem high-five abgeklatscht haben. Dieses Jahr liefen erneut Mitglieder der Identitären Bewegung mit auf dem „Marsch für das Leben“ wie zahlreiche AugenzeugInnen berichtet haben, es handelt sich bei dem Aufmarsch eindeutig um eine rechte, reaktionäre Veranstaltung. Und dennoch hat die Berliner Polizei nicht besseres zu tun, als unser Glitzer zu beschlagnahmen, uns mit Faustschlägen zu verletzen und das alles mit dem Kommentar „wir sehen uns in der Rigaer Straße“. Da fragt man sich doch wirklich, wer hier eigentlich für wen arbeitet.“
Wenn ihr bei Polizeigewalt und Repressionen dabei gewesen seid, schreibt Gedächtnisprotokolle, unterstützt eure Genoss*innen. Wenn ihr Post von Polizei oder Staatsanwaltschaft bekommt: keine Panik, keine Aussage, meldet euch bei der Roten Hilfe und beim What the fuck-Bündnis. Wir unterstützen euch.
Fotos von heute findet ihr u.a. bei PM Cheung – Photography, 

Aktuellste Infos

Aktuelle Infos am Samstag:
Demoticker: demoticker.org
Twitter: @nofundis #wtf1609

Unsere Demonstration beginnt um 10:30 am U-Bhf Wittenbergplatz. Seid pünktlich!
Wir haben an dem Tag eine Menge vor – und starten daher on time.
Der 1. Block der WTF!?-Demo ist FLTI*. Mehr Infos findet ihr hier.
Der 2. Block ist ein Sexarbeiter*innenblock.

Your body, your choice – raise your voice: eine Sammlung an Demosprüchen

Passt aufeinander auf
Wir freuen uns wie jedes Jahr über kreative und vielfältige Inhalte auf unserer Demo. Allerdings tauchen bei Protesten rund um das Recht auf körperliche Selbstbestimmung immer wieder Sprüche auf, die marginalisierte Lebensrealitäten nicht mitdenken und damit unsichtbar machen. Wir als Bündnis wünschen uns, dass auf unserer Demo diese Unsichtbarmachung nicht weitergeführt wird.
Denkanstöße und ein paar Fragen, die ihr euch in Bezug auf mitgebrachte Transpis/Plakate stellen könnt, findet ihr hier.
Es wird keine Awareness-Struktur auf der Demo geben.

Aktionskarten
Hier findet ihr eine Aktionskarte, mit der voraussichtlichen Route des „Marsch für das Leben“, Orten von Gegenkundgebungen und weitere wichtige Informationen.

 

 

 

 

 

 

Karte mit allen relevanten Demorouten am Samstag

Hier findet ihr eine Karte mit der Routender WE’LL COME UNITED-Parade, der Route des BÜNDNIS FÜR SEXUELLE SELBSTBESTIMMUNG und der Route des WTF-Bündnisses

 

 

 

 

 

 

Der Berliner Ermittlungsausschuss ist an dem Tag freigeschaltet.
EA: 030/692 2222
Nochmal zur Erinnerung: wenn die Cops Personenkontrollen machen, euch zu einer Situation befragen wollen, euch in Gewahrsam nehmen o.ä.: verweigert jedes Gespräch, gebt keine Infos raus und macht keine Aussage. Auch wenn ihr unschuldig seid oder anderen helfen wollt – Klappe halten! Wenn ihr Post von der Polizei oder Staatsanwaltschaft bekommt, meldet euch bei uns! Wir unterstützen euch.

Whose streets? Our Streets!

Whose streets? Our Streets!

Am 16.9. mobilisieren christliche FundamentalistInnen und andere AbtreibungsgegnerInnen zu einem antifeministischen und sexistischen „Marsch für das Leben“.
Doch wir sind früher wach und nehmen uns die Straße zurück: Wir rufen an diesem Tag um 10:30 zu einer kämpferischen queer-feministischen und antifaschistischen Demonstration auf. Daran anschließend tragen wir unseren Protest direkt zu den Fundis, sie starten um 13:00 vorm Reichstag mit einer Kundgebung.

Die letzten Jahre gab es viele Transparente und Schilder. Darauf freuen wir uns auch in diesem Jahr. Bevor ihr mit dem Basteln beginnt, hier ein paar Gedanken von uns zu Transmisogynie und „feministische Parolen“.

Wir sehen uns am 16. September!
Whose choice? Our Choice!
 

16. September – Queer-Feministische Demo am Wittenbergplatz

Auch in diesem Jahr rufen wir dazu auf am 16. September auf die Straße zu gehen und den sogenannten „Marsch für das Leben“ zu sabotieren. Den Auftakt der Proteste bildet unsere queer-feministische Demonstration um 10.30 Uhr am U-Bhf. Wittenbergplatz.

12. Juni 2017: Schweigemarsch in Annaberg-Buchholz zum Desaster machen

Am 12. Juni demonstrieren wir in Annaberg-Buchholz für einen legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen und stellen uns den antifeministischen Hetzer*innen des „Schweigemarschs“ in den Weg.

Es wird eine gemeinsame An- und Abreise aus/nach Berlin geben.
Tickets bekommt ihr im Cafe Kralle, K-fetisch und der Buchhandlung Schwarze Risse. Abfahrt ist am 12. Juni um 11 Uhr am Ostbahnhof/ Ecke Koppenstraße

Kurzaufruf des Bündnisses „pro choice Sachsen“ : Leben schützen! Abtreibung legalisieren! Weg mit § 218!

Jedes Jahr versammeln sich Gegener_innen von Abtreibungen. Auch in Annaberg-Buchholz wird seit 2010 zu sogenannten “Schweigemärschen” mobilisiert. Diese richten sich gegen das Selbstbestimmungsrecht aller Menschen – insbesondere derer, die schwanger werden können. Die Veranstaltung wird aktuell vom Verein “Lebensrecht Sachsen” organisiert. Anmelder Thomas Schneider ist nicht nur Gründer und Mitglied evangelikaler Gruppen sondern auch gut vernetzt in nationalistisch-rassistischen Kreisen. Die “Schweigemärsche” im sächsischen Erzgebirge sind ein Sammelbecken für Personen und Organisationen, die Nationalismus, Sexismus und feindliche Einstellungen gegenüber homosexuellen Menschen sowie Trans*personen und intergeschlechtlichen Menschen verbreiten und Abtreibungen um jeden Preis verhindern wollen.

Aufgrund restriktiver Gesetze haben jährlich 22 Millionen ungewollt Schwangere weltweit keinen Zugang zu einem sicheren, legalen Schwangerschaftsabbruch. Glücklicherweise steigen die Zugänge zu medikamentösen Abtreibungsmethoden. Trotzdem gibt es immer noch viele Personen die zu gefährlichen Selbst- oder Fremdabbrüchen, wie dem Einführen von Gegenständen in den Uterus, oder kostspieligen Reisen in dahingehend liberalere Länder gezwungen sind. Jedes Jahr sterben ca. 47.000 von ihnen an den Folgen. Unzählige weitere leiden unter Komplikationen oder juristischer Verfolgung.
Daher sind Abtreibungsgegener_innen nicht für das Leben. Denn wer das Leben ungewollt schwangerer Menschen schützen will, muss Abtreibungen legalisieren! Diese Legalisierung ist auch in Deutschland nicht erreicht. Im Gegenteil – noch immer stellt der §218 StGB Abtreibungen generell unter Strafe.

Wir wollen, dass sich das endlich ändert! Deshalb fordern wir:
Leben schützen! Abtreibung legalisieren! Weg mit §218!

Kommt am Montag, den 12. Juni 2017 nach Annaberg-Buchholz.
17 Uhr
Parkplatz am Erzgebirgsklinikum*

*Der wirkliche Ort wird wahrscheinlich erst nach dem Kooperationsgespräch mit den Cops feststehen.
Check: www.schweigemarsch-stoppen.de