Protest gegen den „Marsch für das Leben“ – Hände weg von Bildung und sexueller Vielfalt!
Seit Jahren hetzen „LebensschützerInnen“ gegen queere Bildungsprojekte und in der jüngsten Vergangenheit haben sie sich mit transfeindlichen Verschwörungserzählungen hervorgetan. Sie schmeißen mit Kampfbegriffen wie „Gender-Ideologie“ oder „LSBTI-Kult“ um sich, um queere Sichtbarkeit als vermeintliche Indoktrinierung zu verteufeln. Und damit nicht genug! Sie veröffentlichen Falschinformationen im Internet und wollen damit Jugendliche von einer selbstbestimmten Transition abbringen. Schon vor zwei Jahren berichteten wir ausführlich über die Plattform keinmädchen.de, auf der jungen Menschen ihr Transsein abgesprochen und als „pubertäre Krise“ umgedeutet wird – diese exisitiert bis heute!
Der Begriff der „Früsexualisierung“ wird heute häufig von christlichen FundamentalistInnen verwendet, um Angst vor vielfältiger Sexualität zu schüren, doch erfunden haben sie ihn nicht und er ist nur ein weiterer Beweis dafür, wie nah sie extrem rechtem Gedankengut stehen. Der Begriff wurde schon im Nationalsozialismus verwendet und hat auch damals wie heute festlegen wollen, welche sexuellen Neigungen der Norm entsprechen und damit erlaubt sind und welche von der Norm abweichen und vernichtet werden müssen. Dagegen wollen Fundis harmlos wirken, wenn sie von „Kinderschutz“ und „geschützten Räumen“ in Kitas und Schulen sprechen. Aber sie meinen genau das: Die Unterdrückung queerer Lebensrealitäten!
Wir blicken wütend und voller Sorge darauf, dass sie ihre Ziele erreichen. Ein Beispiel: Das noch junge und von Beginn an nicht ausreichende Selbstbestimmungsgesetz soll laut Wahlversprechen von CDU/CSU wieder abgeschafft werden. So fragil sind die Rechte queerer Menschen in unserer Gesellschaft. Sie haben nichts mit den Verschwörungserzählungen der „LebensschützerInnen“ gemein. Vielmehr werden queere Menschen immer häufiger auf offener Straße bedroht, queere Rückzugsorte immer wieder angegriffen, die LGBTIQ-Community bedroht. Genau deshalb braucht es unsere Proteste!*
Wir rufen alle solidarischen Menschen auf, am 20. September 2025 nach Berlin-Mitte zu kommen, an unseren Gegenprotesten teilzunehmen und sich dem fundamentalistischen Aufmarsch entgegen zu stellen – gemeinsam, laut und sichtbar. Für die Abschaffung von § 218! Für Queerfeminismus! Für eine solidarische Gesellschaft!
Mehr Infos:
• Recherche zu keinmaedchen.de
• Instagram: @nofundis
Kontakt für Rückfragen:
Ella Nowak und Lilli Kramer
presse-wtf@riseup.net
Mobil: +491793000400