Streichung von Paragraph 219a – ein Grund zum Feiern?!

Am Freitag, den 24.06. wird es endlich so weit sein: die Streichung des §219a aus dem Strafgesetzbuch scheint beschlossene Sache! Der Paragraph, offiziell ein „Werbeverbot“ für Schwangerschaftsabbrüche, erschwert es Ärzt*innen, sachlich über Abtreibungen zu informieren und die Suche nach seriösen Unterstützungsangeboten für ungewollt Schwangere wird zu einer wahren Odyssee gemacht. Immer wieder nutzen radikale Abtreibungsgegner*innen den Paragraphen, um Druck auf Ärzt*innen auszuüben.

Wir vom Bündnis „What the fuck?!“ freuen uns, dass dieses Informationsverbot endlich fällt. Diese Entwicklung ist das Ergebnis jahrelanger politischer Kämpfe. Allerdings, so bemerkt „What the fuck?!“-Pressesprecherin Ella Nowak, darf  „die Bewegung jetzt nicht ihren Drive verlieren. Die Streichung von  §219a ist allenfalls ein Etappensieg – der Schwangerschaftsabbruch muss gänzlich raus aus dem Strafgesetzbuch!“.

Weiterlesen

Der Staat in Bauch und Bett? What the Fuck!

Sexuelle Dienstleistungen anbieten und eine ungewollte Schwangerschaft beenden – beides ist in Deutschland heute grundsätzlich möglich aber tabuisiert und stigmatisiert. Sowohl Sexarbeit als auch Schwangerschaftsabbrüche waren lange Zeit vollständig illegalisiert und sind noch heute mit Verboten, Zwängen und Hindernissen belegt. Dies trifft fast ausschließlich Frauen, Trans*, Inter* und nicht-binäre Personen.
Als „What-the-Fuck“-Bündnis sind wir seit Jahren solidarisch mit Sexarbeiter*innen. Das bringen wir in unseren Texten sowie bei Veranstaltungen, Aktionen und bei den Gegenprotesten für den „Marsch für das Leben“ zum Ausdruck. Wie Sexarbeit und reproduktive Rechte, so auch der legale Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen, zusammenhängen, wollen wir hier noch einmal kurz aufzeigen:

Weiterlesen

Schwangerschaftsabbruch und fleißige Fundis im Home Office

In der sogenannten Corona-Krise zeigt sich, wie schlecht das deutsche Gesundheitssystem auf eine derartige Pandemie vorbereitet ist. Aber die Engpässe zeigen auch mehr als deutlich die Resultate einer kapitalistischen Gewinnausrichtung im Gesundheitsbereich – und offenbaren jene Stellen im System, wo auch schon vor Corona die Versorgungslage völlig unzureichend war. Dazu zählt in Deutschland der Schwangerschaftsabbruch.

Weiterlesen